Unsere Schulgeschichte

Am 29. Januar 1955 wurde die neu erbaute Hirschbergschule festlich eingeweiht. Sie erhielt ihren Namen vom Flur- und Ortsteilnamen, der Hirschbergsiedlung in Eglosheim. Diese Siedlung wuchs in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg so rasant, dass die bestehende Volksschule, die heutige “Schubartschule”, zu klein wurde. 1955 begann die Hischbergschule mit 617 Schülern in 15 Klassen. Die Kapazität der Schule war auf 700 Schüler ausgelegt und der moderne Schulbau war für die damalige Zeit sehr fortschrittlich angelegt mit einer großen Zahl von Fach- und Verwaltungsräumen, Dusch- und Umkleideräume und einer Pausenhalle. Damals betrug der Schülerdurchschnitt pro Lehrer und Klasse in Eglosheim 45 Kinder, während er im Landesschnitt bei 40 Kindern pro Klasse lag.

Der Anteil der Schulkinder an der Bevölkerung in Eglosheim betrug 15 % der in Ludwigsburg gesamt bei 10 %. Innerhalb von 5 Jahren hatte sich die Schülerzahl nahezu verdoppelt und die Zahl der Lehrer war von 9 im Jahr 1947 auf 16 im Jahr 1954 gestiegen. Es war eine Zeit, in der viele Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg in Eglosheim eine neue Heimat fanden und sich mit viel Arbeit und Mühe eine neue Existenz aufbauten. Deshalb waren viele Eltern froh, dass zeitgleich mit der Schule ein Schülerhort entstand. Der wurde im 1. Stock eines Verbindungsbaus zwischen den beiden Klassenraumgebäuden eingerichtet. Zum Schuljahresbeginn am 7. September 1967 erwartete der damalige Rektor Becker 750 Schülerinnen und Schüler, davon allein 120 Erstklässler.

Die Hirschbergschule war dafür viel zu klein und daher war man in den großen Ferien 1967 dabei den gerade errichteten Bau “Hirschbergschule II” fertig zu stellen. Heute heißt dieses Gebäude schlicht “Bau D”. Eineinhalb Jahre hatte man an dem Gebäude gearbeitet und freute sich nun auf insgesamt 9 Klassenräume mehr und diverse Fachräume und Verwaltungsräume. Das Gebäude wurde für die Rolle der Hirschbergschule als Ausbildungsschule der nahe liegenden und gerade gebauten Pädagogischen Hochschule besonders ausgestattet. So bezuschusste das Land Baden-Württemberg die Schaffung von Besprechungsräumen und eines Großklassenraums. Im selben Jahr wurden aber auch die Räume der Hirschbergschule von Klassen der Sonderschule bezogen. Die Sonderschule erhielt erst 1975 ein eigenes Gebäude, so dass die steigenden Schülerzahlen beider Schularten weiterhin für Raumnot sorgten. So geschah es, dass die fast 1000 Schülerinnen und Schüler auf dem Gelände 1967/68 außer in den schon vorhandenen Schulräumen auch in einem Montagebau, der zusätzlich auf dem Schulgelände aufgestellt wurde und der im Schüler- und Lehrermund nur kurz “Die Baracke” hieß, unterrichtet wurden. Die Baracke wurde erst 1984 nicht mehr benötigt und nach 17 Jahren Nutzung abgerissen.

1966 wurde in Baden-Württemberg die Schulart Hauptschule geschaffen. Die Hirschbergschule wurde zur Grund- und Hauptschule und die Schubartschule von der Volksschule zur reinen Grundschule. Wer in Eglosheim nach der Klasse 4 nicht in die Realschule oder das Gymnasium wechselte, besuchte fortan die Hirschbergschule, um dort nach 5 Jahren mit dem Hauptschulabschluss entlassen zu werden.

Seit dem Schuljahr 1994/1995 konnte an der Hirschbergschule auch der Werkrealschulabschluss nach Klasse 10 erlangt werden. Mit dem Schuljahr 2010/2011 wurde die Hirschbergschule Grund- und Werkrealschule. Die Werkrealschule ist seit dem Jahr 2000 als Ganztagesschule organisiert, im Grundschulbereich wird die Hirschbergschule im Schuljahr 2015/2016 Ganztagsschule in Wahlform.